Gibt es Sitten und Bräuche bei Trauringen?

Ob man bei unserem tatsächlich von tradierten Normen und absolut verbindlichen Aussagen und Regeln sprechen kann, darf angezweifelt werden. Das ändert jedoch nichts daran, dass viele Menschen diesen Bräuchen und Traditionen gern entsprechen bzw. traditionell interpretieren.
Das beginnt schon mit dem Anstecken des Rings. Ein alter Glaube besagt, dass die Art und Weise, wie ein Trauring auf den Ringfinger der Frau aufgesteckt wird, schon etwas über die Führungsrolle in der Ehe aussagen kann. Lässt sich der Ring widerstandslos aufstecken, behält der Ehemann die Oberhand. Andernfalls übernimmt die Ehefrau das Ruder in der Ehe und sagt stets, wo es langgeht.

Träger und Übergebender der Trauringe sind in einer christlichen Trauung ebenfalls traditionell festgelegt. Es ist die Pflicht des Trauzeugen oder des Bräutigams die Ringe zur rechten Zeit und unversehrt in die Kirche zu bringen. Die Ringe werden dann hier dem Trauredner vor der Zeremonie übergeben oder verbleiben bis zu dessen Aufforderung an das Brautpaar, die Ringe zu tauschen, beim Trauzeugen. Pompöser fällt der alternative feierliche Einzug der Ringe in die Kirche, der mancherorts einer regelrechten Parade ähneln kann.

So können z.B. Blumenkinder oder der eigene Nachwuchs des Brautpaares diese Aufgabe übernehmen. So können die Trauringe auf eigens dafür genähten Ringkissen präsentiert und zum Ringtausch entnommen werden. Auch das Standesamt bietet ein adäquates Forum für den Austausch der Eheringe.
Schließlich sollte man, folgt man alten Weisheiten, den Ehering niemals abnehmen. Denn dies würde bedeuten, dass er die angenommene Körpertemperatur verliert und dieses Abkühlen sich im Abkühlen der Liebe spiegeln würde.

© https://pixabay.com/de/users/frankwinkler-64960/
© https://pixabay.com/de/users/anestiev-2736923/

Sie brauchen einen Ratgeber für vorbildliche Trauringe?

Das A und O wird in dem vertrauensvollen Umgang mit Ihrem Juwelier und seiner Expertise und Beratung liegen. Hier können und sollten Sie erfahren, was es mit der einschlägigen Materialkunde im Bereich von Trauringen auf sich hat. So manches Mal trügt das schöne Äußere der Ringe. Ein fantastisches Design kann jedoch für Sie ganz persönlich untragbar sein. Dies kann mit der vorliegenden Legierung oder auch mit dem Design an sich zusammenhängen. Das Tragegefühl darf ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. Zudem gilt es zu beachten, dass die dem Juwelier vorliegenden Musterringe natürlich nicht die Materialeigenschaften der Originale haben und lediglich das Design und die Haptik der Originalringe darstellen sollen.

Um einem Sattsehen an den neuen Ringen, die ja bestenfalls täglich und zu jeder Gelegenheit getragen werden sollen, vorzubeugen, sollte man sich an bisher getragenem Schmuck orientieren was das Design angeht. So kann ein Trauring die Besonderheiten des Geschmacks und gar des Trägers spiegeln und so der Ring zu seinem Trägern passen ‚wie aus einem Guss‘. Die Vorlage des bisherigen Lieblingsschmucks vereinfacht es dem Goldschmied auch, die Ringgrößen festzustellen. Anhand der möglichen Abnutzungserscheinungen an Ihrem Alltagsschmuck lässt sich erschließen, welche Tragegewohnheiten Sie haben, was wiederum Rückschlüsse auf die am besten geeigneten Materialien zulässt.

Beim Ringkauf sollte man sich gebührend Zeit nehmen. Ein kurzes Tragen der Ringe kann Aufschluss darüber geben, wie sich bestimmte Ringe anfühlen, ob sie perfekt passen oder das Gefühl des Fremdkörpers besteht. Auch die Wirkung der Farbnuancen, für die man sich entscheidet, können im Geschäft getestet werden. Häufig ist es auch möglich, Muster über Nacht mit heimzunehmen und auch in den eigenen vier Wänden die alltäglichen Tätigkeiten zu testen.